Entspannte Bahnfahrt mit netten Begegnungen. Viele Fremde, kaum Deutsche. Wie schön, dass Deutschland so multikulturell (s. unten „oder so“) ist … im Alltag funktioniert es.
Von Andernach bin ich bis Laach gelaufen, 18 km. Das hatte ich schon lange mal vor. Br. Joseph hat sich verletzt und ist erst mal lahm. Eine verwaiste Werkstatt….es ist alles fremd und anders und ich bin traurig.
Dieser Abschied hat sich seit Jahren angekündigt. Leben ist Sterben. Oder?
Levi hat auch wieder einen Kreuzbandriss, jetzt rechts.
Ich versuche in diesen mir geschenkten Tagen dem Leben nachzugehen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Zur Nacht hat ein Sturm alle Bäume entlaubt,
Ernst Ginsberg
sieh sie an, diese knöchernen Besen.
Ein Narr wer bei diesem Anblick glaubt,
es wäre Sommer gewesen.
Und ein größerer Narr, der träumt und sinnt,
es könnt je wieder Sommer werden.
Doch gerade diese gläubige Narrheit, Kind,
ist die sicherste Wahrheit auf Erden.
Oder so (alternative Gedanken zum Tag)
Es regnet. Da die Uhr umgestellt wurde gehe ich eine Stunde früher los.
Aber eine Stunde früher fährt sonntags gar kein Zug.
Also genieße ich das Tourist Gefühl an der Rheinpromenade in Rüdesheim und kaufe mir schon mal zwei Brötchen.
Es hört auf zu regnen.
Levi hat einen Kreuzbandriss und muss operiert werden. Ich mache mir Sorgen, aber Sr. Jutta wird das schon regeln. Für Levi ist Ruhe angesagt, da störe ich eher und vielleicht ist es gerade gut, dass ich weg bin.
Wandern gibt ein Gefühl von Freiheit.
Im Zug weist ein indischer Schaffner eine arabische Auszubildende ein. Sehr entspannt, wir unterhalten uns. Eine ausländische Dame fragt, ob sie bei 6 Minuten Umstiegszeit ihren ICE in Koblenz kriegt. Der Schaffner lacht: ob sie wüsste dass sie in Deutschland ist? Da haben die Züge immer Verspätung.
Neben mir sitzen zwei Japanerinnen. Bis jetzt habe ich noch keine Deutschen getroffen.