Heute von Löf nach Müden. Ein sehr schöner Weg mit vielen Ausblicken aber auch sportlichen Auf- und Abstiegen. Die Kirchen sind alle offen und meist sehr alt. In Moselkern konnte ich dass Merowingerkreuz aus dem 7. Jhdt. bestaunen und später in Müden einen grabstein aus dem 4. Jhdt.
Wind und Regen haben diese Wanderung nicht einfacher gemacht und wie wohltuend war die Sonne gegen Abend.
In Moselkern haben Arbeiter auf einer Wiese an der Mosel Mittag gehalten und mich eingeladen mitzuessen: Dippekuchen mit Bratwurst und Apfelmus: einfach köstlich. Wie schön ist es, wenn Menschen gerne teilen, offen und neugierig sind. Es waren Rentner, die sich regelmäßig treffen, um den Ort zu verschönern und eine der Frauen muss dann für alle kochen. Traditionell berührende Gastfreundschaft.
Weil es noch früh war, bin ich einen wunderschönen Hochweg nach Müden weiter gelaufen (nicht den Moselsteig). Hier habe ich wiederum eine gute Unterkunft gefunden.
Morgen geht es weiter Richtung Cochem.
Levi wird am 10.11. operiert. Irgendwie scheint er die Schmerzen gut wegzustecken. Oder die Schmerzmittel wirken gut.
Immer wieder Auf- und Abstiege. Wie im richtigen Leben.
Meine Wanderungen sind durchgeplant. Du lässt dich auf den Weg ein. Das finde ich vorbildlich. Denn mittlerweile habe auch ich begriffen, dass nicht alle Unterkünfte im Internet zu finden sind. Und so ein leckeres Mittagessen, zu dem man eingeladen wird, wäre für mich der Höhepunkt des Tages.
Es gibt ja Leute, die mit Basaler Stimulation und Waldbaden ihr Geld verdienen. Ich denke, dass es das gratis gibt: rauf und runter, Sinne wach, was wagen, die eigenen Grenzen achten.
Machst du auch die Erfahrung, geführt zu werden?
Ja, aber nicht immer passt es mir. Die Unterkunft zum Beispiel: sauber, aber nicht mein Stil. Das gehört auch dazu….