bookmark_borderSonntag 5.11.

Seit gestern Mittag regnet es unaufhörlich. Wie schön, dass ich in den Wandertagen immer gut an den Regentropfen vorbeigehopst bin. Gestern der ruhigere Tag im schönen Pommern tat gut. Zum Frühstück kriege ich ungefragt ein Spiegelei serviert. Eigentlich würde ich gerne noch etwas laufen……

Nach dem Frühstück bis Karden gelaufen: immer zwischen Regen und Sonne. Ein schöner Ausklang. Jetzt im Zug nach Hause. Nochmal den Berg rauf und dann hat mich Levi und der Alltag wieder.

bookmark_borderRegen 4.11.

Nach einer schönen Wanderung mit moderaten Ab- und Aufstiegen bin ich in Pommern gelandet und konnte mich, bevor es anfing zu schütten, bei Onkel Otto einloggen. Zu Beginn der Wanderung begegnete mir ein Herr (sehr erschrocken als ich plötzlich auftauchte) der die Wege kontrolliert und mir von der Veränderung des Waldes durch den Klimawandel erzählte.

Im Wald konnte ich wilde Ziegen oder Schafe sehen: zuerst nur ein Bock, aber später habe ich eine kleine Herde von vier oder fünf Tieren aufgeschreckt. Im Ort sagte mir jemand, dass ein Schäfer mit dieser Rasse im Sommer da war. Ob die Herde ausgewildert ist?

Eine alte Dame, die ihr Weingut schon lange nicht mehr bewirtschaftet, hat mir zwei Flaschen Riesling verkauft: 1999ziger und 2002er. Wir haben uns zuerst hingesetzt und den Wein probiert: zwei ausgezeichnete reife Tröpfen.

Um 17.30 Uhr ist Vorabendmesse in der sehr alten Kirche.

bookmark_borderletzter Lauftag

Ab heute geht es zurück: ich laufe den Moselsteig bis Pommern. Der Weg bis Cochem wäre kurz, die Stecke danach ist aber ohne Bahnanschluss. Einfach so draufloszulaufen bedeutet, Entscheidungen zu treffen und auszuwählen. Meine Beine und Füsse tun noch nicht weh, die Druckstellen vom Rucksack sind zurückgegangen. Ich bin moderat gelaufen. Ich halte es nicht für sinnvoll, mich total auszupowern. Ich hoffe, es wird ein guter Tag und ich finde eine angenehmere Unterkunft.

bookmark_border3.11.23 Dritter Wandertag

Heute von Müden bis Kotten. Das Wetter war gut. Der Moselsteig entpuppt sich als sportlich-alpiner Wanderweg: jede Etappe hat mindestens zwei Auf- und Abstiege die eher Klettersteige als Wanderwege sind. Natürlich in wunderbarer Natur. Also: was wirklich schön und echte Natur ist, bedeutet auch schöne und echte Mühe.

In Treis Karden den schönen Dreikönigsaltar aus Keramik besucht.

Von Kotten kurz mit dem Zug (Dank 49 Euro Ticket) nach Cochem. Rüdesheimer Drosselgasse pur.

Die Unterkunft ist nicht so nett wie zuvor. Aber sauber und still, direkt an der Mosel.

Jetzt esse ich in einem Weinhaus lecker und ein alter Mann unterhält mich freundlich.

bookmark_borderAllerseelen

Heute von Löf nach Müden. Ein sehr schöner Weg mit vielen Ausblicken aber auch sportlichen Auf- und Abstiegen. Die Kirchen sind alle offen und meist sehr alt. In Moselkern konnte ich dass Merowingerkreuz aus dem 7. Jhdt. bestaunen und später in Müden einen grabstein aus dem 4. Jhdt.

Wind und Regen haben diese Wanderung nicht einfacher gemacht und wie wohltuend war die Sonne gegen Abend.

In Moselkern haben Arbeiter auf einer Wiese an der Mosel Mittag gehalten und mich eingeladen mitzuessen: Dippekuchen mit Bratwurst und Apfelmus: einfach köstlich. Wie schön ist es, wenn Menschen gerne teilen, offen und neugierig sind. Es waren Rentner, die sich regelmäßig treffen, um den Ort zu verschönern und eine der Frauen muss dann für alle kochen. Traditionell berührende Gastfreundschaft.

Weil es noch früh war, bin ich einen wunderschönen Hochweg nach Müden weiter gelaufen (nicht den Moselsteig). Hier habe ich wiederum eine gute Unterkunft gefunden.

Morgen geht es weiter Richtung Cochem.

Levi wird am 10.11. operiert. Irgendwie scheint er die Schmerzen gut wegzustecken. Oder die Schmerzmittel wirken gut.

bookmark_borderErster Tag des Novembers

Eigentlich wollte ich heute, mich von Laach verabschiedend, von Löf nach Moselkern laufen. Kurzfristig habe ich die Tour Kobern-Gondorf nach Löf gewählt. Schwer daran waren die Auf- und Abstiege, durch Schiefergeröll, ansonsten herrliches Panorama bis ins Rheintal und die Eifel. Löf ist ein einfaches Dorf, ohne Tourismus. Deswegen sind die Unterkünfte besser und ich habe es in einem traditionellen Hotel ziemlich gut getroffen.

Mal den Druck weglassen, einfach laufen, die Gesichter beobachten. Levi hat heute Abend wieder einen Termin in der Klinik.

Das Leben geht auch ohne mich weiter.